Espe, Gottfried Hans August: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Januar 2016, 08:43 Uhr
Gottfried Hans August Espe (8.9.1885 Königsberg – 27.6.1965 Berlin); Sohn des Oberkontrollinspektors der Landesversicherungsanstalt Karl Espe
Verf. | Frank-Rutger Hausmann |
Romanistik, bes. Fachdidaktik des Französischen; allg. Bildungswesen
31.8.1903 Abitur Kgl. Friedrichskollegium Königsberg; Stud. Neuere Sprachen, Germ. u. Philos. Königsberg, Berlin u. Paris; 1904-05 Assistant allemand École Montalembert in le Vésinet b. Paris; 22.7.1908 Dr. phil. (Oskar Schultz-Gora) Königsberg; 3.-4.2.1910 StE; höherer Schuldienst Königsberg, Osterode, Goldap, Memel, Rüstringen, Berlin-Zehlendorf; 1924-33 Landesschulrat Schaumburg-Lippe; 1936-40 Dir. d. Realgymn. Danzig-Oliva; zugl. mit der Wahrnehmung d. Lehrstuhls f. Romanische Sprachen, TH Danzig, beauftragt; 1937 Habilitationsplan Königsberg; 1944 (als ehemal. SPD-Mann) zwangspens.; Aug. 1945 ausgewiesen aus Danzig; 1945/46 Dir. d. Pädagogischen Instituts Erfurt; 1948 ao. Prof. Jena; 1948-50 o. Prof. f. Rom. Phil. Jena; Kulturattaché beim Hohen franz. Kommissar Baden-Baden u. Mainz; 1951 Wiederaufbau d. Zentralen Wiss. Landesprüfungsamtes Berlin; 1953 Präs. dieses Amtes; 1953 HonProf. Päd. FU Berlin; 1954 i. R.
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse; Officier dans l’Ordre des Palmes académiques.
Mithrsg. Pädagogische Blätter.
Die Interjektionen im Altfranzösischen, Berlin 1908 (Diss.); (gem. mit Dr. Rudolph), Wie Frankreich den Krieg erlebt: Stimmungsbilder u. Berichte aus französischen Quellen, Leipzig-München 1916; Wir lernen wieder Französisch: der Bildungswert der französischen Sprache und Kultur für die Erziehung unserer Jugend u. für unser deutsches Geistesleben, Berlin: Dt.-franz. Ges. [ca. 1959].
„Entsprechend seiner pädagogischen Ausrichtung wurde er am 1. Oktober 1945 Leiter der Lehrerbildungsanstalt Erfurt. Deshalb sollte er auch nach Ansicht der Volksbildungsverwaltung in Weimar nur vertretungsweise in Jena arbeiten. Die SMATh erteilte ihm jedoch durch Befehl 471 vom 30.10.1946 den Auftrag, als a.o. Professor in Jena zu lesen.Die Fakultät jedoch wünscht sich eine wissenschaftliche Kraft, und so verhandelt Dekan Wesle bereits im April 1946 mit Eduard von Jan in Leipzig. Es kommt bereits zur Festlegung der zu lehrenden Disziplinen durch die beiden Professoren: E. v. Jan übernimmt als zukünftiger Direktor die gesamte romanische Literaturwissenschaft, Kulturkunde und Metrik, H. Espe die Sprachwissenschaft, Phonetik, Zeitungswesen, Staatskunde und Unterrichtsmethodik. Da sich die Verhandlungen mit v. Jan hinziehen, liest Espe im WS 46/47 dennoch französische Literaturgeschichte des Barock und der Klassik, Methodik des Französischunterrichts und behandelt altfranzösische Texte“ (Militz / Dahmen, 1996, 79).
CV; Kürschner, 1940/41, I, 386-387; 1954, 478-479; Beiträge u. Dokumente zur Geschichte d. TH Danzig, 1904-1945, 1979, 133; H.-M. Militz / W. Dahmen, „Tradition u. Perspektiven der Romanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena“, in: Dahmen (Hrsg.), Die europäischen Sprachen im Europa der Zukunft, Tübingen 1996, 69-87, hier 79; Seidel, Vom Leben und Überleben, 2005, 39; 63; Hausmann, „Vom Strudel”, 2008, 668; Chr. Tilitzki, Protokollbuch, 2014, 482 Anm. 2063; Friedrich-Schiller-Univers. Jena, UA V Abt. XLVII Nachlass Prof. Dr. Hans Espe; BBF-Archivdatenbank.